(3) Psycholohü Adventskalender 2025

Shownotes

Heute zu Gast ist Tinka Brümmel und öffnet mit ihrem Gedankenimpuls Türchen Nummer 3 unseres Adventskalenders.

Zur erwähnten Folge #18 mit Tinka

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Intromusik: Christmas Logo von Oleg Kirilkov von Pixabay Outromusik: →ElephantGreen

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00:00:00: Der Psycholo-Hü Adventskalender.

00:00:16: Hallo und herzlich willkommen zu „Türchen drei vom Psycholo-Hü Adventskalender.

00:00:22: Heute könntet ihr diese Stimme bereits kennen, die heute zu Gast bei uns ist,

00:00:26: denn Tinka Brümmel war bereits vor mittlerweile anderthalb Jahren bei uns zu

00:00:30: Gast bei „Psycholo-Hü und ist auch jetzt wieder bei unserem Adventskalender dabei.

00:00:35: Hi.

00:00:36: Schön, dass du dir heute, mitten in der oft doch recht stressigen

00:00:40: Vorweihnachtszeit, ein paar Minuten nur für dich nimmst.

00:00:45: Und umso schöner, dass du diese Minuten hier im Adventskalender

00:00:49: von PsycholoHü verbringst.

00:00:52: Ich finde, Lea und Carina haben mit diesem Projekt etwas richtig

00:00:55: Wertvolles geschaffen.

00:00:57: Denn für fünf oder zehn Minuten einfach mal aus dem Alltag auszutreten,

00:01:03: den Geschichten anderer zu lauschen und aus verschiedenen Perspektiven ein

00:01:07: bisschen Input, Mut und Inspiration zu bekommen.

00:01:11: Das tut einfach gut.

00:01:13: Darum freue ich mich riesig, dass ich dieses Jahr ein Teil davon sein darf.

00:01:18: Vielleicht hat mein kleiner Beitrag ja für dich auch etwas Wertvolles.

00:01:23: Vielleicht kannst du heute auch noch gar nicht wirklich was damit anfangen.

00:01:28: Aber irgendwann erinnerst du dich in einer schwierigen Situation

00:01:33: vielleicht an den einen oder anderen Satz, der dir dann hoffentlich genau

00:01:38: im richtigen Moment hilft.

00:01:41: Bevor ich jetzt mit mehr oder weniger schlauen Gedanken mich werfe, erzähle

00:01:46: ich dir kurz, wer ich eigentlich bin.

00:01:49: Mein Name ist Tinka.

00:01:50: Ich bin Pferdewissenschaftlerin und arbeite selbstständig als

00:01:54: Pferdetrainerin und Beraterin.

00:01:57: In der Regel bedeutet das, dass ich Menschen dabei

00:02:00: helfe, ihre Pferde besser zu verstehen und gewisse Probleme dadurch zu lösen.

00:02:06: Im Umkehrschluss bedeutet es natürlich auch, dass ich dem Pferd helfe,

00:02:10: den Menschen besser zu verstehen.

00:02:12: Seit ich meine ADHS-Diagnose bekommen habe und mich intensiver mit unserem Gehirn und

00:02:18: unserer Psyche beschäftige, helfe ich jetzt auch Menschen dabei, sich

00:02:23: selbst besser zu verstehen.

00:02:25: Einen Großteil meines Lebens habe ich mich selbst nicht nicht wirklich verstanden.

00:02:31: Ich wusste nicht, dass mein Hirn anders funktioniert und konnte deshalb auch nicht

00:02:37: verstehen, warum ich mich oft so anders fühle oder anders verhalte.

00:02:42: Ich habe diese Unterschiede wahrgenommen und mich dafür kritisiert.

00:02:48: Und ich wurde auch von außen dafür kritisiert.

00:02:51: Also habe ich angefangen, so zu tun, als gäbe es diese Unterschiede nicht.

00:02:55: Ich habe viel kaschiert, unterdrückt und versucht, mich irgendwie anzupassen.

00:03:01: Heute weiß ich, viele Menschen tun das.

00:03:04: Dieses so tun, als ob.

00:03:06: Dieses Maskieren, das ist nichts Ungewöhnliches.

00:03:10: Und genau darüber möchte ich heute mit dir sprechen.

00:03:14: Jeder Mensch maskiert wahrscheinlich ein bisschen.

00:03:18: Und das ist völlig okay.

00:03:19: Maskieren ist eine Strategie des Selbstschutzes, eine Art

00:03:24: Überlebensmechanismus, in der Gesellschaft nicht negativ aufzufallen, anerkannt

00:03:30: zu bleiben und Erwartungen zu erfüllen.

00:03:33: Das kann so aussehen, dass man versucht, konzentriert zu wirken, obwohl innerlich

00:03:38: eigentlich gerade Gedankenchaos herrscht.

00:03:41: Oder dass man Überforderungen überspielt, nicht unzuverlässig oder

00:03:46: zu emotional zu wirken.

00:03:50: Solange das Ganze kurzzeitig passiert und nur in bestimmten Situationen, kann

00:03:56: maskieren sehr hilfreich und nützlich sein.

00:04:00: Das erinnert mich an den Leitsatz „Fake it till you make it.

00:04:04: Also „Tu so, als ob, bis du es schaffst.

00:04:08: Man imitiert bewusst ein bestimmtes Verhalten oder eine Kompetenz oder auch

00:04:14: selbstvertrauen, das man eben noch nicht vollständig hat, es Schritt für

00:04:18: Schritt wirklich zu entwickeln.

00:04:20: „fake it till you make it kann Mut machen, den ersten Schritt zu wagen, auch

00:04:25: wenn noch nicht alles perfekt ist.

00:04:27: Es kann Kraft geben, Selbstvertrauen aufbauen und Wachstum ermöglichen.

00:04:33: Aber es hat auch eine andere, nicht so positive Seite.

00:04:38: Langfristiges und situationsübergreifendes maskieren, das kann problematisch werden.

00:04:47: Es kann eine Schamspirale entstehen und echte Entwicklung blockieren.

00:04:53: Man gibt beispielsweise vor, kompetent zu sein und immer alles im Griff zu haben.

00:04:57: Auf diese Weise erbringt man dann eine gewisse Leistung und wird

00:05:01: gelobt und bekommt Anerkennung.

00:05:04: Man fühlt sich im Vorspielen bestätigt: Die Fassade, oder beziehungsweise

00:05:09: der Fake, der verdient Lob.

00:05:11: Aber das, was echt ist, das nicht.

00:05:14: Das suggeriert es uns.

00:05:16: In Zukunft faked man gegebenenfalls noch mehr.

00:05:19: Man überkompensiert.

00:05:21: Man sucht keine Anleitung mehr, lehnt Korrektur-und Hilfestellungen ab.

00:05:26: Es ergeben sich Glaubenssätze wie „Ich darf keine Hilfe

00:05:30: brauchen" „Ich kann keine Unsicherheit zeigen, weil ja genau das das kompetente

00:05:35: Bild zerstören würde, was man sich so mühsam aufgebaut hat.

00:05:40: Echtes Lernen bleibt dadurch aus.

00:05:42: Es kommt zu Stillstand oder auch zu Fehlentwicklung.

00:05:46: Der Scham, der wird immer größer und die Selbstkritik, die wird immer lauter.

00:05:51: Ständiges „So tun als ob ist Stress für das Nervensystem.

00:05:58: Man steht unter Dauerdruck, eine Fassade der Perfektion aufrechtzuerhalten.

00:06:04: Und das ist erschöpfend.

00:06:06: Das führt zur Gereiztheit oder dazu, dass man sich komplett zurückzieht.

00:06:11: Auf Dauer kann das sogar zu Identitätsverlust führen.

00:06:15: Denn wer vorspielt, jemand anderes zu sein, wer seine Charakterzüge, seine

00:06:20: Ängste, Zweifel oder Bedürfnisse ständig unterdrückt oder verdrängt, der

00:06:26: entfremdet sich innerlich von sich selbst.

00:06:29: Man weiß vielleicht gar nicht mehr, wer man eigentlich ist.

00:06:34: Also: Maskieren kann kurzfristig nützlich sein und „Fake it till you make it kann

00:06:42: Mut machen, aber man kann nicht faken wie das Gehirn funktioniert.

00:06:46: Und man sollte nicht faken, wer man ist.

00:06:50: Langefristig trennt uns „Maskieren oder eben „Faken von unseren Bedürfnissen und

00:06:56: einer ehrlichen Verbindung zu anderen.

00:06:59: Deshalb Deshalb wünsche ich mir, dass wir aufhören zu faken und anfangen zu facen.

00:07:05: Facen von „Face it, also „Hinsehen, „sich mit sich selbst konfrontieren

00:07:13: und „Ehrlich sein.

00:07:15: „fake it till you make it, also „Tu so, als ob, bis du es schaffst,

00:07:21: darf zu „Face it till you make it werden.

00:07:25: „stell dich dem, bis du es schaffst.

00:07:28: Wir sollten uns mit uns selbst auseinandersetzen, Schwierigkeiten und

00:07:33: Probleme ergründen und uns erlauben, nach Hilfe zu fragen.

00:07:38: Wir können lernen, nicht gegen unser Gehirn zu kämpfen, sondern mit ihm zu

00:07:44: arbeiten und zu akzeptieren, dass wir alle ein kleines bisschen anders funktionieren.

00:07:51: Und wir dürfen erkennen und annehmen, wer wir sind und was wir brauchen, ohne uns

00:07:57: dafür zu verurteilen oder zu schämen.

00:08:03: Danke, Tinka, dass du hier warst und für deinen ganz anderen Impuls, der vielleicht

00:08:09: den oder die ein oder andere ein bisschen zum Nachdenken gebracht hat.

00:08:15: Danke fürs Zuhören bei dieser Folge von Psycholoü.

00:08:18: Wenn sie dir gefallen hat, hinterlass uns doch eine positive Bewertung

00:08:21: und teile die Folge.

00:08:23: Wir freuen uns über Feedback, Themenwünsche und deine

00:08:25: Gedanken zum Thema.

00:08:26: Du findest Carina auf Instagram unter @Begegnung_Pferd und @carinaWarnstaedt.

00:08:30: Autorin.

00:08:30: Und Lea unter @LeaSchneider_Pferdetraining und @virtuelleAssistenz_Lea.

00:08:35: Alle Links findest du auch in den Show Notes.

00:08:38: Folge den Podcast auf der Plattform deiner Wahl und aktiviere die Benachrichtigung,

00:08:42: keine weitere Folge zu verpassen.

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