#15 Nach welcher Methode arbeitet ihr?

Shownotes

In dieser Episode diskutieren wir unsere Methoden im Pferdetraining und Coaching. Wir legen den Fokus auf die Individualität jedes Pferdes und die Bedeutung von Flexibilität. Dabei sprechen wir über die Herausforderungen starrer Methoden wie Clickertraining und die Notwendigkeit, verschiedene Techniken je nach Situation anzuwenden. Zudem diskutieren wir die Bedeutung des bedürfnisorientierten Arbeitens und der Anpassungsfähigkeit in komplexen Situationen. In dieser Folge interessiert uns ganz besonders euer Feedback, welche Methoden nutzt ihr im Umgang mit dem Pferd?

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Transkript anzeigen

00:00:00: Psycholohü, der Podcast über Pferde und

00:00:02: Psychologie von Carina Warnstädt und Lea Schneider.

00:00:06: Bevor es losgeht, bei dieser Aufnahme ist leider ein bisschen was schiefgelaufen.

00:00:10: Man wird es hören, dass es bei mir nicht ganz so klingt wie sonst.

00:00:13: Also wundert euch nicht, demnächst klingt es wieder wie gewohnt in guter Qualität.

00:00:17: Und jetzt viel Spaß beim Zuhören!

00:00:21: Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge von PsycholoHü.

00:00:25: Heute wollen wir mal ein wenig

00:00:28: diskutieren, welche Methoden wir eigentlich wir nutzen und warum.

00:00:31: Aber bevor wir darüber reden, welche wir

00:00:33: nutzen, vielleicht erst mal die Frage: Was ist denn überhaupt eine Methode?

00:00:37: Wie würde man das definieren?

00:00:39: Vielleicht, Carina, kannst du das einmal erklären?

00:00:42: Ja, also ehrlicherweise habe ich das

00:00:44: natürlich gerade einmal gegoogelt, weil ich das jetzt auch nicht so parat habe.

00:00:48: Aber eine gute Definition wäre zu sagen, dass eine Methode ein Vorgehen ist, das

00:00:54: auf bestimmten festgelegten Regeln basiert.

00:00:58: Ich glaube, das kann man so allgemeingültig wirklich festhalten.

00:01:02: Und dann kann man direkt mal daran anschließen.

00:01:04: Lea, mit welchen Methoden arbeitest du denn?

00:01:08: Ja, das lässt sich kurz zusammenfassen, eigentlich mit keiner.

00:01:11: Damit können wir die Folge jetzt beenden. Wunderbar.

00:01:15: Fertig. Hört gerne beim nächsten Mal wieder rein.

00:01:19: Nein, natürlich nicht.

00:01:20: Ich glaube, wir sind uns da eigentlich

00:01:22: relativ einig, wenn es ums Pferd geht, dass es zwar Sinn macht, irgendwie

00:01:27: systematisch vorzugehen, aber eben, dass dieses, wie du es eben gesagt hast, nach

00:01:32: Regeln vorgehen, etwas ist, was uns ein bisschen abhält, eine Methode zu benutzen.

00:01:38: Einfach aus dem Grund, dass man nicht einfach eine Blaupause auf jedes Pferd

00:01:42: übertragen kann, weil jedes Pferd einfach ein bisschen anders ist, eine andere

00:01:46: Baustelle hat und durch Methoden, glaube ich, schnell die Individualität verloren

00:01:52: geht und der Blick auf das Individuum eben.

00:01:55: Und ich glaube, das ist uns beiden, kann

00:01:57: ich sagen, sehr wichtig, dass wir eben schauen, was braucht genau dieses Pferd

00:02:01: und natürlich auch der Mensch dazu gerade in diesem Moment,

00:02:04: anstatt einfach: „Ich habe Schema F, ich mache erst dieses, dann jenes und dann

00:02:08: das." Völlig egal, ob das Pferd das gerade leisten kann oder nicht.

00:02:14: Ja, total.

00:02:15: Das hast du eigentlich schon sehr, sehr gut zusammengefasst.

00:02:17: Ich finde es wichtig,

00:02:18: wie man so schön sagt, einen Methodenkoffer zu haben, also

00:02:21: viel zu wissen, wie man etwas anwenden kann, und dann aber nicht starr daran

00:02:29: festzuhalten, sondern diese verschiedenen Dinge individuell einsetzen zu können und

00:02:34: eben, wie du schon gesagt hast, nicht einen starren Fahrplan haben, der auf alle

00:02:38: Pferde übertragbar ist oder auf alle Menschen übertragbar ist.

00:02:42: Das funktioniert in meinen Augen auch wirklich gar nicht.

00:02:46: Wir haben es da ja sogar mit zwei

00:02:47: Individuen zu tun, wenn man ein Pferd und Mensch hat.

00:02:50: Und da finde ich es auch super wichtig, flexibel zu sein.

00:02:55: Gleichzeitig ist mir aber natürlich auch immer wichtig zu sagen: Okay, das hat auch

00:02:59: alles irgendwie einen theoretischen Hintergrund.

00:03:01: Ich kann erklären, warum ich

00:03:02: jetzt gerade so handle, wie ich handle oder das ausprobiere bei dem Pferd.

00:03:08: Und das macht es aber manchmal schwierig,

00:03:09: wenn jemand dann fragt: Nach welcher Methode arbeitest du denn?

00:03:13: Oder nach welcher Reitweise?

00:03:16: Kann man ja auch sagen, ich meine, jetzt

00:03:17: arbeiten wir beide eher am Boden – aber das ist ja dann doch das, was häufig

00:03:21: gefragt wird: Machst du Horsemanship?, oder so was.

00:03:24: Kriegst du die Frage auch häufiger?

00:03:26: Ja, das ist tatsächlich

00:03:27: gerne so eine Frage, die Leute stellen, die einen kennenlernen wollen.

00:03:31: Das ist ja auch irgendwie logisch, würde ich wahrscheinlich sogar auch irgendwie

00:03:34: stellen, um herauszufinden, wie derjenige arbeitet.

00:03:37: Aber auch da ist es natürlich einfach auch

00:03:38: wieder ein bisschen eine Definitionsfrage: Was ist denn überhaupt meine Methode?

00:03:44: Ich arbeite zum Beispiel viel über Raumsprache mit dem Pferd.

00:03:47: Ist das schon eine Methode? Ist das keine?

00:03:49: Im Endeffekt ist es in meinem Sinne die

00:03:52: natürliche Kommunikation, die Pferde eben auch untereinander

00:03:54: benutzen und dementsprechend auch beim Menschen gut verstehen.

00:03:57: Wenn wir das schon natürlich als Methode

00:03:59: festlegen, überlegen, dann kann man auch da wieder sagen: „Okay,

00:04:03: ich arbeite doch nach unter anderem dieser Methode.

00:04:06: Das ist dieses Problem auch mit Methoden, dass man da so schnell einen Stempel

00:04:11: draufmacht und das so ein bisschen fest gefahren ist.

00:04:16: Ich wiederhole mich, aber weshalb wir

00:04:18: beide uns da, glaube ich, ein bisschen von loslösen.

00:04:20: Ja, auf jeden Fall.

00:04:22: Ich finde das auch immer schwierig.

00:04:24: Wie du schon sagst, im Grunde ist das wahrscheinlich auch schon eine Methode.

00:04:27: Ich arbeite da ja auch viel mit tatsächlich.

00:04:30: Auf der anderen Seite arbeite ich ja zum Beispiel auch mit Clickertraining.

00:04:32: Das ist für mich definitiv eine Methode.

00:04:35: Ich bin da aber immer vorsichtig.

00:04:37: Ich sage das zwar im Podcast recht häufig, dass ich mit Clickertraining arbeite,

00:04:41: aber tatsächlich ist das bei weitem nicht das Einzige, mit dem ich arbeite.

00:04:45: Es gibt bestimmte Punkte, wo ich sage, da

00:04:48: ist das für mich sehr, sehr sinnvoll oder da mache ich auch fast nichts anderes.

00:04:53: Das wäre zum Beispiel das Verladetraining oder auch das Medical Training.

00:04:58: Da ist für mich einfach die positive Verstärkung das Allersinnvollste,

00:05:04: aber ich habe immer Sorge, dass dann auch da wieder der

00:05:08: Stempel aufgedrückt wird: „Okay, das ist die Clickertante, die macht alles nur über

00:05:11: positive Verstärkung, und das stimmt nun mal einfach nicht.

00:05:14: Das möchte ich aber auch nicht vermitteln,

00:05:18: dass ich das nur so mache, weil das einfach dem nicht gerecht wird, was ich

00:05:23: mache, und ich auch nicht da falsche Erwartungen irgendwie schüren möchte.

00:05:27: Das heißt, das ist ein

00:05:29: Teil der Methoden, die ich nutze, aber eben nur ein Teil dessen.

00:05:33: Das ist manchmal aber auch sehr schwierig.

00:05:35: Also gerade in diesem Kontext „positive, „negative Verstärkung.

00:05:39: Da gibt es dann doch auch so diese zwei Lager häufig, finde ich.

00:05:44: Und viele Missverständnisse.

00:05:46: Das auf jeden Fall auch.

00:05:48: Ich glaube, das ist schon fast noch mal Thema für eine eigene Folge.

00:05:50: Ja, auf jeden Fall.

00:05:52: Das würde sich definitiv lohnen, da noch mal drüber zu sprechen.

00:05:55: Aber ja, das macht es dann manchmal

00:05:57: schwierig, da zu sagen: Ich nutze tatsächlich beides.

00:06:02: Das finden dann manche auch erst mal komisch, was ich auch verstehen kann, wenn

00:06:06: man diese Vorstellung hat, es geht nur das eine oder das andere.

00:06:09: Ich mische es auch nicht.

00:06:10: Das ist mir noch mal gerade wichtig, im Normalfall mische ich es nicht.

00:06:14: Da kommt es auch drauf an, ab wo setzt man sein eigenes Gefühl von?

00:06:18: Da nutze ich Druck.

00:06:21: Also ja, wie du schon sagst, da bräuchten wir eigentlich noch mal eine zweite Folge.

00:06:26: Aber worauf ich hinaus will, ist

00:06:27: eigentlich nur, man kann beides nutzen in verschiedenen Situationen

00:06:32: und da eben wirklich hinschauen, was macht gerade wann Sinn.

00:06:37: Ich glaube, mir ist mir nur wichtig, zu

00:06:39: sagen, ich weiß, was ich da tue und warum ich es tue.

00:06:43: Ich glaube, das ist so die Basis, das zu vermitteln

00:06:45: Ja, ich glaube, das ist auch noch mal ein

00:06:46: wichtiger Punkt, das zu sagen, wir arbeiten nicht nach Methode nicht heißt,

00:06:50: wir machen irgendwie alles völlig planlos und mal dieses und mal jenes und alles

00:06:55: ist Regenbogen und Einhornstaub, sondern dass da trotzdem

00:07:00: Struktur hinter steht und ein System im weitesten Sinne, und dass

00:07:06: man auf seine eigene vorausgegangene Arbeit aufbauen kann.

00:07:11: Also ich glaube, was einfach ein Punkt ist, der für uns beide eben sehr wichtig

00:07:13: ist quasi bedürfnisorientiert zu arbeiten, sondern man nennt es mal so aus.

00:07:20: Ja, das ist ein guter Begriff. Auch gegenüber dem Pferd, was braucht

00:07:22: dieses Pferd gerade in dieser Situation, ihm ihm helfen zu können?

00:07:27: Ich glaube, das ist so, dass wenn man in unserer Arbeit, auch wenn

00:07:31: wir beide unterschiedlich arbeiten, aber ich glaube, das trifft für uns beide zu.

00:07:36: Wenn man das irgendwie in einen Begriff, in eine Schublade packen

00:07:40: möchte, dann ist das wahrscheinlich das Treffendste.

00:07:44: Ja, auf jeden Fall.

00:07:46: Ich tue mich immer schwer damit, das zu beschreiben.

00:07:48: Da habe ich auch noch nicht die beste

00:07:50: Lösung, aber bedürfnisorientiert finde ich sehr, sehr schön.

00:07:53: Vielleicht muss ich mir das mal merken, dass wenn ich gefragt wird, obwohl ich

00:07:57: nicht weiß, ob da jeder was mit anfangen kann, wenn man das nicht erklärt.

00:08:00: Aber das ist für mich tatsächlich immer

00:08:03: schwierig, wenn ich gefragt werde: „Ja, wie arbeitest du denn?

00:08:06: Ich habe da noch keine richtige

00:08:09: passende Antwort zu, weil es schwer ist, das zu erklären, ohne

00:08:13: Begrifflichkeiten zu haben, die für jeden auch irgendwie klar sind.

00:08:17: Wie ist das denn bei dir im Coaching-Bereich?

00:08:21: Ist das anders? Hast du da mehr deine Methoden, die du

00:08:23: nutzt oder ist das effektiv das gleiche Prinzip?

00:08:28: Auch da kommt es irgendwie so ein bisschen

00:08:29: drauf an, wie weit man diese Definition von Methoden fasst.

00:08:36: Also ich habe da auch einen Werkzeugkoffer und da habe ich natürlich

00:08:42: in der Ausbildung sehr viele verschiedene Sachen gelernt.

00:08:46: Prinzipiell, wenn ich ein pferdegestütztes

00:08:47: Coaching mache, hat es immer den gleichen Ablauf.

00:08:51: Die Methoden an sich sind im Grunde auch ähnlich, aber die Übungen werden immer

00:08:57: sehr individuell gewählt und was dann daraus gemacht wird, ist natürlich noch

00:09:01: individuell, auch weil ich nie vorhersehen kann, wie die Person reagiert, weil ich

00:09:04: natürlich die Person vorher ja auch nicht so gut kenne.

00:09:07: Das heißt, es ist ein bisschen schwer zu beantworten.

00:09:11: Gleichzeitig auch das Thema Hypnose zum

00:09:13: Beispiel hatten wir auch schon in der vorherigen Folge kurz angesprochen.

00:09:17: Das ist natürlich eine Methode

00:09:20: und da muss man im Vorfeld auch ein paar Sachen zum Beispiel abklären und da ist es

00:09:24: schon wichtig, ein gewisses Vorgehen zu haben, was schon auch systematisch ist.

00:09:29: Und trotzdem, das ist gleichzeitig immer

00:09:32: individuell, weil man einfach schauen muss, was braucht die Person?

00:09:35: Ich kann jetzt nicht mit jedem das Gleiche durchführen.

00:09:38: Da ist es total definitionsabhängig, würde ich sagen.

00:09:43: Ich würde behaupten, das Coaching ist in Anführungszeichen starrer

00:09:47: in den Methoden als das Training, also das Pferdetraining, was ich mache.

00:09:52: Aber im Grunde ist es bei beiden wichtig, immer individuell zu schauen, dass man

00:09:56: Methoden auswählt, die für die Person passen.

00:09:59: Du merkst, ich tue mich da sehr schwer

00:10:02: mit, das wirklich klar für mich einzuordnen.

00:10:06: Ja, wir haben es jetzt auch ein paar Mal gesagt.

00:10:08: Ich glaube, das ist allgemein das Thema,

00:10:11: dass man es nicht so einfach deklarieren kann.

00:10:14: Wenn es so wäre, dann würden wir diese

00:10:16: Folge hier wahrscheinlich auch gar nicht machen.

00:10:18: Ich glaube, wir drehen uns hier auch so ein bisschen im Kreis.

00:10:21: Wir haben es jetzt ein paar Mal erklärt, warum wir arbeiten, wie wir arbeiten.

00:10:26: Was mir gerade noch einfällt, ist, es ist

00:10:28: ja auch teilweise einfach ein Kompromiss, wie man mit dem Pferd arbeitet.

00:10:33: Mein Lieblingsbeispiel ist, das Pferd hat

00:10:36: Husten, eine Lungenerkrankung, wie auch immer.

00:10:39: Es soll bewegt werden, damit es zum

00:10:40: Beispiel abhustet und hat aber zeitgleich auch eine Verletzung an der Sehne.

00:10:44: Was macht man jetzt?

00:10:46: Kommt mir bekannt vor.

00:10:48: Das ist ja ein sehr realistisches

00:10:52: Szenario, was ich des Öfteren mal mitbekomme.

00:10:54: Was macht man jetzt?

00:10:56: Man kann weder einfach die Methode fahren,

00:11:00: die Lunge korrekt zu behandeln, noch die Methode, die Sehne zu schonen.

00:11:04: Man muss irgendwie schauen: „Wie sind die Gegebenheiten?

00:11:06: Was kann der Mensch leisten? Was kann das Pferd leisten?

00:11:08: Was sind die äußeren Gegebenheiten? Welche Trainingsbedingungen gibt es?

00:11:11: Was kann ich jetzt mit diesem Tier machen,

00:11:13: es bestmöglich durch diese Zeit zu begleiten?

00:11:16: Wenn ich jetzt nur meine Methode A habe

00:11:19: und nur diesen einen Ablauf habe, dann bin ich vollkommen verloren.

00:11:23: Ich glaube, das ist noch mal ein

00:11:25: konkretes Beispiel, zu erklären, warum wir das so sehen, wie wir es sehen.

00:11:33: Auf jeden Fall. Ja, das stimmt.

00:11:35: Und vielleicht auch da, wenn man es noch mal ganz konkret auch an was anderem

00:11:39: festmachen möchte, was jetzt gar nicht mit Krankheiten oder so zu tun hat.

00:11:43: Es kann Manchmal ja auch

00:11:46: wirklich, können manchmal ja auch wirklich auch Kleinigkeiten sein.

00:11:48: Ich hatte es jetzt zuletzt mit einem

00:11:49: Thema, das war Rückwärtsrichten, vor dem Pferd, Rückwärtsrichten.

00:11:53: Also vor dem Pferd stehend, das Pferd, Rückwärtsrichten.

00:11:57: Und da habe ich erst mal festgestellt, wie unterschiedlich da die Herangehensweisen

00:12:01: von anderen Menschen und auch Trainern zum Teil sind.

00:12:06: Und da habe ich sehr konkret ein Pferd,

00:12:09: dass recht viel Energie von mir braucht und eine sehr große Präsenz von mir

00:12:14: braucht und das einfach sonst nicht annimmt oder noch nicht

00:12:20: annimmt, vielleicht auch noch nicht ganz versteht.

00:12:23: Und ich habe aber wiederum ein Pferd,

00:12:25: wenn ich da mit der gleichen Präsenz rangehen würde,

00:12:29: dann hätte ich ein Problem, weil das fährt dann eher dazu neigt zu steigen.

00:12:36: Und das ist jetzt vielleicht methodisch

00:12:38: erst mal nicht so unterschiedlich, weil trotzdem mein Fokus, mein Raum Mein Gefühl

00:12:45: da eben eine große Rolle spielt, meine Blickführung da eine Rolle spielt.

00:12:49: Die Frage ist, wo richte ich den Druck über auch meine Energie hin?

00:12:54: Aber da ist es einfach so ein sehr konkretes, kleines Eines Beispiel, finde

00:13:01: ich, zu sagen: Auch da muss ich total individuell auf das Pferd schauen auf der

00:13:05: einen Seite und auf der anderen Seite aber auch auf den dazugehörigen Menschen.

00:13:08: Kann der das überhaupt umsetzen und möchte der das auch so, wie ich das mache, haben?

00:13:14: Oder ist das für den total unpraktisch in

00:13:16: dem Moment, weil er, warum auch immer, es anders gelernt hat

00:13:19: und das einfach in einer bestimmten Situation anders braucht.

00:13:22: Und da kann das dann auch mal sein, dass man umdenken muss und sagt: „Okay,

00:13:27: normalerweise lege ich zum Beispiel beim Rückwärtsgehen, wenn ich von vorne das

00:13:30: Pferd nach hinten schicken möchte, den Fokus auf die Brust des Pferdes.

00:13:34: Aber vielleicht macht es in dem konkreten

00:13:37: Fall Sinn, ein bisschen mehr in Richtung Boden die Energie zu lenken.

00:13:42: Das klingt schon wieder so esoterisch, ich denke, aber ihr wisst alle, was ich meine.

00:13:48: Und das sind manchmal nur so

00:13:49: Kleinigkeiten, aber da wäre ich ja auch aufgeschmissen, wenn ich jetzt

00:13:53: daran verharren würde, dass ich sagen würde, es muss aber immer mit viel Energie

00:13:57: auf die Brust zurückgerichtet, rückwärts gerichtet werden, so rum.

00:14:02: Macht das Sinn für dich, Lea?

00:14:04: Ich hoffe ich habe das einigermaßen vernünftig erklärt.

00:14:06: Das ist noch mal auch ein guter Hinweis.

00:14:08: Ich kann auch mein Pferd natürlich nach Methode XY …

00:14:11: Nein, falsch.

00:14:13: Ich kann nicht mein Pferd, ich kann ein Pferd nach Methode XY ausbilden und

00:14:18: irgendwie auf bestimmte Zeichen konditionieren.

00:14:21: Aber es hilft mir ja alles nichts, wenn

00:14:24: der dazugehörige Mensch es nicht bedienen kann, das mal so stumpf zu sagen,

00:14:30: was hilft mir das, wenn das Pferd nach Methode A total perfekt

00:14:34: super reagiert, aber der Mensch will das gar nicht, kann es nicht, wie auch immer.

00:14:39: Das kommt ja dann auch immer noch

00:14:41: dazu, dass wenn wir jetzt als Trainer irgendwo sind, da ja quasi drei Ebenen

00:14:46: sind, die das Pferdes des Menschen und unsere eigene.

00:14:49: Ja, das heißt eigentlich, wenn man da in so starren Mustern verharrt, wird es

00:14:55: meistens relativ schnell schwierig, also für eine der Parteien.

00:15:00: Das muss nicht zwangsläufig der Trainer oder die Trainerin sein, finde ich.

00:15:03: Das kann im Zweifelsfall eben auch der dazugehörige Mensch sein oder eben das

00:15:07: Pferd, das dann sagt: „Boah, damit kann ich jetzt gar nicht

00:15:09: umgehen." Aber ich glaube, wenn man da zu sehr auf seine Idee pocht,

00:15:15: hat man schnell eine von den drei Parteien, die irgendwo aussteigt.

00:15:20: Ja, das finde ich noch mal, wie gesagt, ein guter Punkt.

00:15:23: Uns würde auch interessieren, wie ihr, die hier gerade zuhören, zu dem Thema Methoden

00:15:28: steht, ob ihr eine bestimmte nutzt, ob ihr das ähnlich seht ihr.

00:15:32: Also wie immer, dürft ihr uns gerne schreiben.

00:15:33: Ihr findet uns auf Instagram, Carina unter

00:15:36: „@begegnung_pferd, mich unter @leaschneider_pferdetraining.

00:15:39: Wir freuen uns auch, wenn ihr dem Podcast eine Bewertung hinterlasst und hoffen,

00:15:43: dass ihr dann auch beim nächsten Mal wieder dabei seid.

00:15:45: Tschüss.

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